"... und ich möchte

leben bis zuletzt!"

Geschulte Hospizmitarbeiter-ein Mensch kommt zu einem Menschen

12 Frauen absolvierten Befähigungskurs zum Hospizmitarbeiter

Unter der Leitung von Sabine Schonschek, Hildegard Schneider und Sabine Bilnik-Clauß haben 12 Frauen erfolgreich einen Grund - und Aufbaukurs zur Hospizarbeit absolviert.

Insgesamt wurden 140 Unterrichtseinheiten geleistet. Im Grundkurs setzten sich die Teilnehmer mit der eigenen Endlichkeit, den Bedürfnissen sterbender Menschen und dem Umgang mit Ihnen auseinander. Die Berührung-Nähe-Distanz, die Wahrnehmung, der Umgang mit der Wahrheit am Krankenbett und die Herausforderung in der Begegnung mit demenziell erkrankten Menschen wurden im Aufbaukurs behandelt. Ein Ausflug in das Krematorium nach Dachsenhausen vermittelte den Teilnehmerinnen die Möglichkeiten der unterschiedlichen Bestattungsformen. Friedhofsanforderungen und Vorschriften. Zum Kurs gehörte auch ein Praktikum, entweder in der ambulanten Begleitung, im stationären Hospiz oder einer Altenhilfeeinrichtung. In einer Begleitung gehe es darum, dem Sterbenden und seinen Zugehörigen Zeit zu schenken, Gespräche zu ermöglichen, Schweigen auszuhalten und manchmal Wünsche zu erfüllen. Auch hier ist es notwendig, sich der eigenen Grenzen und Bedürfnisse bewusst zu sein sowie Strategien zu entwickeln, um neue Kraft zu tanken.Die Teilnehmerinnen lernten auch, das ihr ehrenamtliches Engagement nicht zu einer besonderen Schwere führen müsse, sondern grade zur Bewusstwerdung des Lebens. Wer sieht, wie schnell das Leben enden kann, lernt dem Jetzt und Hier mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Am 06.11.2016 konnte der Vorstand des Hospiz-Vereins Rhein-Ahr e.V., die erworbenen Zertifikate über die Befähigung zum ehrenamtlichen Hospizmitarbeiter überreichen. Die ausgebildeten ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen können wählen, ob sie in der Häuslichkeit, im Hospiz im Ahrtal oder in einer Altenhilfeeinrichtung Menschen am Lebensende begleiten möchten. Die Wichtigkeit der Ehrenamtsarbeit wurde noch einmal ausdrücklich betont, denn der Einsatz der ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen ist grundlegender und unverzichtbarer Bestandteil der Hospizarbeit im Ahrtal. Denn ein Mensch kommt zu einem Menschen, nicht eine Profession, die ihre Existenz mit dem Einsatz finanziert.